Die Zaha Hadid Architects Computation and Design Group (ZHA CODE) ist eine Forschungsgruppe, die modernste parametrische Design-Software und -Technologien nutzt, um mithilfe von Computergrafiken, digitalem Design und Roboterkonstruktionen ästhetisch beeindruckende und leistungsstarke Architekturentwürfe zu erstellen.
Das Team macht sich die Macht der Computer zunutze, um die menschliche Intuition zu unterstützen und so die Entwurfsgeschwindigkeit und Datenverarbeitung zu verbessern und neue Möglichkeiten zu entdecken. Ihr maßgeschneiderter Berechnungsrahmen, der Spatial Technology Stack (STS), ermöglicht die Synthese optimierter Geometrie und die Schaffung immersiver räumlicher Erfahrungen.
ZHA CODE begann mit der Entwicklung auf Omniverse. Das Team begann, eigene Erweiterungen zu entwickeln, um bestehende Tools zu verbinden.
Im Laufe von 10 Monaten haben sie über 10 Erweiterungen entwickelt, um ihre Produktionspipeline auszubauen. Shajay erklärt, dass sie diese neuen Tools entwickeln, um Prozesse umzugestalten und zu optimieren und um Probleme in ihrer Branche zu lösen – anstelle von provisorischen Workarounds und nicht skalierbaren Hacks, die sie vorher ausgeführt haben.
So hat ZHA CODE beispielsweise kontinuierlich mit dem robotergestützten Heißdrahtschneiden experimentiert, einer Methode, die die Herstellung komplexer, doppelt gekrümmter Betonformen ermöglicht. Das Verfahren, bei dem Roboterarme mit Hitzdrahtschneidern und großen Schaumstoffblöcken zum Einsatz kommen, ermöglicht die Herstellung von Formsegmenten in einem Bruchteil der Zeit. Um das Training des Roboters zu verbessern, entwickelte das ZHA eine Plugin-Erweiterung, die den Roboter-Drahtschneider simulieren sollte.
Das Team entwarf einen digitalen Zwilling des Roboters, um ihn zu trainieren, zu visualisieren und ihm beizubringen, was er tun soll – und das alles virtuell, ohne mit dem Roboter physisch interagieren zu müssen. Durch die Generierung von KI-gesteuerten Simulationen in Omniverse können die Designer besser visualisieren, wie der Roboter die 3D-Blöcke durchschneiden wird und welche Formen die 3D-Blöcke annehmen werden.
Das Modell für die Formgebung wird in einer virtuellen Umgebung trainiert und optimiert, und dann wird das Modell mit einem physischen Roboter verbunden, wo er die trainierte Formgebung ausführt. Dies ermöglicht bahnbrechende Fertigungstechniken, um den anerkannten Designstil weiter voranzutreiben. Dem Team gefiel die Erweiterung so gut, dass es beschloss, sie über GitHub als Open Source zu veröffentlichen, damit andere sie nutzen können.
Ein weiteres Beispiel ist ein Stadionprojekt in China, an dem ZHA kürzlich gearbeitet hat. Das Stadion verfügte über Tausende von Dachpaneelen als Teil seines Designs, und das Team musste nicht planare Paneele in planare umwandeln. Das Team erstellte ein benutzerdefiniertes Visualisierungstool, um nicht planare Platten zu identifizieren, und verwendete eine proprietäre Software, um sie in planare Platten umzuwandeln – manuell wäre dies nicht möglich gewesen.