Wenn das Tearing auftritt, sieht die untere Hälfte des Objekts aus, als ob sie nach vorne verschoben wurde, während sie den ursprünglichen Teil hinter sich lässt. Da die Grafikprozessorrate nicht an die Anzeigefrequenz gebunden ist, tauscht der Grafikprozessor während der Aktualisierung effektiv den nächsten Frame aus, für den das Rendern abgeschlossen ist. Sobald der Frame ausgetauscht wurde, wird der restliche Teil des Frames mit dem neueren Bild gerendert, wodurch die Verschiebung entsteht, die als Tearing bezeichnet wird.
Ähnlich wie bei den Animationsschritten ist der Abstand, den das Objekt zwischen den Frames zurücklegt, bei 60 FPS/Hz größer, sodass die Verschiebung des Objekts zwischen den beiden Frames größer ist, wodurch ein stärkerer Tearing-Effekt entsteht. Bei 240 FPS/Hz ist die Verschiebung des Objekts zwischen den beiden Frames kleiner, da der Zeitunterschied zwischen den beiden Frames kleiner ist, wodurch ein geringerer Tearing-Effekt entsteht. Durch kleinere Tearing-Effekte lassen sich störende Effekte vermeiden, sodass sich Spieler darauf konzentrieren können, das Spiel zu gewinnen.
Wie bereits erwähnt, gibt es Bildschirme, die eine Technologie der variablen Bildwiederholrate verwenden, z. B. G-Sync. Dadurch können Gamer die Vorteile von deaktiviertem V-SYNC bei gleichzeitiger Vermeidung von Tearing nutzen. G-Sync-Bildschirme warten vor der Aktualisierung der Anzeige darauf, dass der Grafikprozessor den nächsten Frame fertigstellt. So kann der Grafikprozessor Frames so schnell wie möglich fertigstellen. In einem späteren Artikel werden wir näher auf dieses Thema eingehen.